An interview with director Krzysztof Warlikowski in the current issue of Takt, the house magazine for the Bayerisches Staatsoper, confirms that you, cher public, were exactly right about the “slant” of his new production of Yevgeny Onegin opening tonight in Munich. In the interview (available online, as is the rest of the magazine, in pdf format), Warlikowski draws parallels between Tchaikovksy’s life and several plot points of the opera, concluding

Homosexualität verbergen zu müssen und nicht verbergen zu können, das ist für mich der Schlüssel zu diesem Werk. Denken Sie nur an den Film “Brokeback Mountain” von Ang Lee: kein Schwulenfilm, sondern die Geschichte von zwei Menschen, die gegen ihre Leidenschaft ankämpfen müssen, weil die Gesellschaft sie ihnen nicht erlaubt – zwei Menschen, die ihre Liebe zueinander jahrelang nur in Blicken oder kurzen Berührungen leben dürfen.

The interviewer, naturally enough, goes for the followup: “Was hat das mit Tatjana und Onegin zu tun?” As it turns out, Warlikowski’s take is pretty much standard queer theory:

Auch Tatjana will gegen die Regeln der Gesellschaft leben – genau wie wie beiden Jungen aus “Brokeback Mountain”. In der Briefszene bietet sie Onegin ihre bedingungslose Liebe an, sie will sich das Recht nehmen, ein glückliches Leben führen zu dürfen – in einer Zeit, in der die Frauen, siehe ihre Mutter oder die Njanja, eben nicht glücklich waren und nicht aus Liebe geheiratet haben. Tatjana will genau das . . . . Für mich ist [Onegins] Duellszene mit Lenski fast eine liebesszene. Ist es nicht bemerkenswert, dass Lenski fast nie Olga ansingt, sondern immer nur Onegin? Für mich ist Onegin verliebt in Lenski . . . . So tötet Onegin Lenski in einem verzweifelten Akt der Selbstbehauptung, mit dem er nichts anderes herausschreit als “Ich bin nicht homosexuell!”.

The Staatsoper’s website offers a short video trailer for the production (unfortunately at the moment available only in a skimpy dialup-size stream) and the audio of the opening night will be webcast live beginning at 2:00 PM (via OperaCast).

Comments